Im Jahr 2025 ist die erste deutschsprachige Behandlungsleitlinie, der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität (DGNM), erschienen.
Die funktionelle Dyspepsie (FD), der Reizmagen, ist eine häufige Erkrankung und wird zu den Erkrankungen der Darm-Hirn- Interaktionsstörungen, den Disorders of Gut-Brain Interaction (DGBI) gezählt. Die Prävalenz wird mit etwa 10% der Bevölkerung angegeben. Die Diagnostik erfolgt anhand symptombezogener Kriterien, die sich an den Rom-IV-Kriterien orientieren, in Kombination mit diagnostischen Verfahren, die je nach Symptomausprägung, Dauer und alarmierenden Symptomen Labor, Helicobacter Pylori-Testung, Gastroskopie, Sonografie und weitere Untersuchungen beinhalten. Therapeutische Verfahren umfassen Maßnahmen der Psychoedukation, Ernährungsangebote, Mind-Body-Verfahren, Psychotherapie und medikamentöse Optionen. Die S1-Leitlinie fasst den aktuellen Wissensstand zusammen und erlaubt ein zielgerichtetes Vorgehen, basierend auf der aktuell verfügbaren medizinischen Evidenz.